Achtsamkeit mit Zengeschmack

Der Kurs ist konzipiert für ehemalige MBSR-Kurs-TeilnehmerInnen bzw. Menschen die bereits einmal ein Achtsamkeits-Retreat besucht haben. Er dient der Vertiefung der Praxis und ist vielleicht der Grundstein einer sich regelmässig treffenden Sitzgruppe.

Wir treffen uns je 120 Minuten, an 5 aufeinanderfolgenden Abenden, werden Achtsamkeitsmeditationen praktizieren und kleine Zenrituale kennenlernen, Übungen machen und Inputs erhalten zu verschiedenen Lebensthemen wie Vergänglichkeit, Geduld, Widerstand, Verletzlichkeit, Lebendigkeit .

Mit diesem Kurs stürzen wir uns mitten ins wundersame, traurige, verrückte, glückliche, schreckliche, tolle Leben. Wir entdecken mit den Widersprüchen von Moment zu Moment zu sein. Uns sanft zu dehnen zwischen der Sehnsucht nach dem, wie es sein sollte und der Realität, wie sie sich aber gerade zeigt.

Oftmals haben wir Vorstellungen, was Achtsamkeit, Meditation, Zen ist oder bewirken soll.

• Es geht nicht darum, nicht mehr zu denken, das ist unmöglich. Unser Geist produziert nun mal Gedanken, das ist so. Die gute Nachricht ist, wir können unsere Beziehung zu den Gedanken verändern, was wiederum dazu führt, dass wir nicht mehr automatisch auf sie reagieren müssen und sie für die Wahrheit halten.
• Es geht nicht darum eine Entspannungstechnik zu erlernen. Entspannung kann ein Nebenprodukt sein, ist aber nicht das Ziel.
• Es geht nicht darum perfekt zu werden oder sich in höhere Gefilde zu beamen. Im Gegenteil, Achtsamkeit ist eine Praxis, bei der wir mit unserem Leben, so wie es ist, in Kontakt kommen und lernen, hilfreiche und freundliche Entscheidungen darüber zu treffen, wie wir mit dem, was da ist, umgehen. 
• Es geht nicht darum, den Körper in anmutige Yogapose zu drehen, und super auszusehen. Yoga ist sehr heilsam. Es geht darum, in Beziehung mit unserem Körper, uns selbst und dem Leben zu sein, so wie wir sind, und so wie es ist,  egal ob wir uns oder das Leben gerade mögen oder nicht.

Worum also geht es? Um all das und noch viel mehr.

 Über die Geduld

(von Rainer Maria Rilke)

Man muss den Dingen  die eigene, stille  ungestörte Entwicklung lassen,  die tief von innen kommt

 und durch nichts gedrängt  oder beschleunigt werden kann,  alles ist austragen – und  dann gebären…

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt  und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.  Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,  die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,  so sorglos, still und weit…

 Man muss Geduld haben  Mit dem Ungelösten im Herzen,  und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,  wie verschlossene Stuben,  und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache  geschrieben sind.

 Es handelt sich darum, alles zu leben.

Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,  ohne es zu merken,  eines fremden Tages  in die Antworten hinein.

Bahnhofstr.33B

8280 Kreuzlingen

Parkplätze sind am Hauptbahnhof Kreuzlingen (2 min vom Kursort entfernt) vorhanden.

Werden noch bekannt gegeben.